Sonntag, 28. September 2014

Oberhausen



Eine Ruhrgebietsstadt mit vier Zentren und einem sozialen Nord-Süd-Gefälle




Oberhausens Lage in der Emscherregion (Anteil der Hartz IV-Empfänger) (Quelle: Farwick, S. 54)


Oberhausen entspricht dem Modell der Sozialökologie und Sozialraumanalyse nur sehr bedingt, da es sich um eine Stadt mit drei bzw. mit der "Neuen Mitte" um eine Stadtregion mit vier Zentren handelt. Dadurch konnte sich die typische sozialräumliche Verteilung nur mit Einschränkungen ausbilden. Zudem fehlt Oberhausen trotz seiner über 200.000 Einwohner eine größere Ausbildungsinstitution, die als Kern für eine Alternativkultur in den innenstadtnahen Altbaugebieten sorgen könnte.


Aufgrund dieser her "zufälligen" Verteilung der Sozialräume bestehen für die Parteien häufig nicht die bekannten Zusammenhänge mit den klassischen Sozialindikatoren der Sozialraumanalyse.

Trotzdem bestehen auch in Oberhausen typische sozialräumliche Zusammenhänge. So steigt die Wahlbeteiligung sehr deutlich mit dem Anteil der Deutschen und der älteren Menschen, während sie bei hohen Arbeitslosenquoten sinkt. 

Bei den Parteien bestehen relativ enge Zusammenhänge der Indikatoren mit den Anteilen der CDU, der Linken und der Piraten. So erreicht die CDU hohe Stimmenanteile in Bezirken, in denen überdurchschnittlich viele Deutsche und ältere Menschen, aber nur wenige Arbeitslose wohnen.

Die Wählerstruktur der Linken liefert dazu ein Komplementärbild, denn sie besitzt ihre Hochburgen in Wohngebieten mit zahlreichen Arbeitslosen, Ausländern und jüngeren Einwohnern.

Eine große Ähnlichkeit mit dieser räumlichen Wählerverteilung der Linken findet man für die Piraten, die in Gebieten höhere Werte erreichen, in denen die Altersgruppe der 18- bis 45-jährigen stark vertreten ist und überdurchschnittlich viele Ausländer und Männer leben.
  

Die Gliederung des Stadtgebietes


Oberhausen ist eine Ruhrgebietsstadt in der Emscherregion, die als zentrale Achse des „Ruhrpotts“ zwischen Ruhr und Lippe viele sozial benachteiligte Gebiete umfasst, und das nicht erst seit den letzten Jahrzehnten. Sie liegen heute im Süden Oberhausens zwischen den entsprechenden Problembereichen im Norden von Duisburg im Westen und von Essen im Osten.

Früher konzentrierten sich hier Kohlezechen, Stahlhütten und Arbeitersiedlungen wie beispielsweise die Siedlung Eisenheim, die heute unter Denkmalschutz steht.


Neben dieser Zugehörigkeit zur Emscherregion wird der sozialräumliche Kontext durch eine Gebietsreform von 1929 bestimmt, als die heutige kreisfreie Stadt aus den drei gewachsenen Zentren Alt-Oberhausen, Osterfeld und Sterkade entstanden ist. Diese drei historischen Zentren wurden Anfang der 1990-er Jahre noch durch die „Neue Mitte“, das CentrO, ergänzt. Dabei handelt es sich um ein modernes Einkaufs- und Dienstleistungs- und Freizeitzentrum mit eigenem Autobahnanschluss, das der Stadt Oberhausen insgesamt neue Entwicklungsimpulse verleihen soll. 

Das heutige Oberhausen ist damit eine mehrpolige Stadtregion, in der eine Zentrenhierarchie kaum auszumachen kann. Man muss daher eine sozialräumliche Struktur erwarten, die einem relativ komplexen sozialökologischen Modell ähnelt, bei dem sich zwangsläufig zumindest die die konzentrischen Ringe, in denen sich die Verteilung des familialen Status niederschlägt, überlappen müssen.



Die sozialräumliche Struktur Oberhausens



Aufgrund des multizentralen Aufbaus der Stadt Oberhausen mit ihren drei historischen Kernen, zu denen seit den 1990-er Jahren die "Neue Mitte" hinzugekommen ist, entspricht Oberhausen mit seinen gut 200.000 Einwohnern kaum dem Idealbild einer sozialökologischen Modellstadt. Das wird auch nicht eintreten, wenn sich die "künstliche" Neue Mitte zu einem weiteren städtischen Zentrum entwickeln kann, nachdem in der Umgebung 
dieses Freizeit- und Einkaufsparks eine Wohnbebauung entstanden ist, die auf dieses ganz besonderen Standortvorteile in der Nähe reagiert. 

Diese sozialräumlichen Eigenarten gelten zumindest in begrenztem Maße auch für den sozialen Status, der stark von dem generellen Statusgefälle zwischen dem bereits münsterländischen Norden und dem wenig angesehenen Emscherraum bestimmt ist, also nicht allein ein städtisches Verteilungsmuster in dem gesamten Verdichtungsraum Ruhrgebiet darstellt.

Datengrundlage für die folgende Auswertung ist der Oberhausener Sozialstrukturatlas, der u.a. eine Vielzahl von Indikatoren zur Demographie und Gesundheit umfasst.



Sozialer Status

Neben diesen thematischen Schwerpunkten fehlen allerdings auch einige Bereiche. Das gilt vor allem für die Indikatoren, die für den sozialen Status eines Wohngebietes üblicherweise herangezogen werden. So werden keine Merkmale für die Bildung, das Einkommen oder älteren Daten zur Stellung im Beruf, also die Kategorien Arbeiter, Angestellter, Beamter usw., angeboten. Daher muss man sich hier mit einem Indikator des Wohnungsmarktes begnügen.



                              Durchschnittliche Wohnungsgröße 2012 (Quelle: Sozialstrukturatlas)


Nimmt man als Indikator für den sozialen Status eines Gebietes, also eines Sozialraums nach dem Sozialtrukturatlas oder eines Gemeindewahlbezirks nach dem Wahlatlas, daher die Wohnungsgröße, wird auch innerhalb des Oberhausener Stadtgebietes dieses generelle räumliche Verteilung sichtbar. So steigt die Wohnungsgröße und damit der indizierte soziale Staus von 63,6 qm im Brückentorviertel auf 93,5 qm in der Walsumer Marsch ganz im Norden, die weitgehend mit dem Gemeindewahlbezirk Sterkrade-Nord im Wahlatlas übereinstimmt.

Relativ kleine Wohnungen gibt es allerdings nicht nur im Südosten, sondern auch in der Innenstadt, wo sie 2012 im Durchschnitt 67,4 qm groß waren. 


Familialer Status

Das sozialräumliche Modell mit seinen konzentrischen Kreisen, nach denen der familiale Status verteilt ist, lässt sich zwangsläufig nicht in Oberhausen erwarten, wo sich im Süden gleich drei Zentren ballen und damit gegenseitig beeinflussen.

                          Anteil der Single-Haushalte 2013 (Quelle: Sozialstrukturatlas)


Das zeigt sich in der Verteilung der Single-Haushalte auf die einzelnen Sozialräume des Sozialstruktratlas. Hier fallen die Innenstadt von Alt-Oberhausen mit einem hohen Anteil von 54,7 % auf, der über die anderen Zentren im Mittelpunkt des heutigen Stadtgebietes, also Borbeck/ Neue Mitte mit 35,9 %, Sterkrade-Mitte mit 44,6 % und Ostfeld-Mitte mit 43,6 % anschließend nach Norden hin bis auf 3,5 % in der Walsumer Mark abfällt.


Ausländerstatus


Auch die Verteilung der Stadtteile nach dem Ausländerstatus kann in Oberhausen nicht ohne einen Blick auf die historischen alten Stadtkerne erfolgen.



                                Anteil der Nichtdeutschen 2013 (Quelle: Sozialstrukturatlas)


Obwohl sich hier eine Verteilung zeigt, die teilweise an den familialen Status erinnert, beseht keineswegs eine Identität. So findet man die höchsten Werte nicht nur in der Innenstadt mit einem Anteil der Nichtdeutschen von 24,1 %, sondern auch in Tackenberg-Ost mit 23,8 % weiter im Nordosten und in Lirich-Süd mit 22,6 %, das  unmittelbar westlich an de Innenstadt grenzt. 

Bei dieser Verteilung auf die alten Kerne mit überdurchschnittlichen Werten fällt Tackenberg heraus.  Verantwortlich ist hiefür ein größeres türkisches Viertel (Weltmann 2012) mit einer Moschee, in dem sich auch relativ wenige Wahlberechtigte an der Kommunalwahl 2014 beteiligt haben, denn die Wahlbeteiligung lag hier bei 37,2 %, während es im südlich angrenzenden Gemeindewahlbezirk Klosterhardt-Süd 44,4 % waren.



Transferstatus


Neben der Wahlbeteiligung, die bereits in zahlreichen Analysen als Indikator für sozial benachteiligte Gebiete besonders herausgestellt wurde, gibt es in Oberhausen noch einen zweiten indirekten Indikator für den Transferstatus, da hier eine deutliche Korrelation zwischen der Arbeitslosenquote und dem Anteil der Alleinerziehendenhaushalte an den Haushalten mit Kindern unter 18 Jahren besteht. So beträgt die Interkorrelation bei Daten von 2013 für die Arbeitslosenquote  r= 0,74 und für die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2014 r= -0,73.



                          Anteil der Hartz IV-Bezieher 2013 (Quelle: Sozialstrukturatlas)



Die höchsten Anteile von Hartz IV-Beziehern findet man in Oberhausen in den historischen Zentren und an ihren Rändern. So weist der Bezirk Innenstadt mit 34 % den höchsten Anteil auf, der allerdings nur geringfügig über den 33 % im westlich angrenzenden Lirich-Süd liegt. Etwas darunter geringer ist der Anteil im nordöstlich benachbarten Brückentorviertel mit 31,3 %. 

Eine zweite Gruppe von nicht ganz so belasteten Vierteln bilden Osterfeld-Mitte mit 27,5% im Osten, Sterkrade-Mitte ganz im Zentrum des heutigen Oberhausens und schließlich Tackenberg-Ost mt ebenfalls 19,5 %, also ein Stadtteil, der einen hohen Anteil von vor allem türkischen Migranten aufweist.

Am Rand zum Münsterland fällt der Anteil der Hartz IV-Bezieher dann auf 3 % deutlich ab, sodass sich hier wie bei den meisten anderen Sozialraumfaktoren ein deutliches Nord-Südgefälle innerhalb des Stadtgebietes zeigt.



Die Rahmenbedinungen einer Oberhausener Wahlökologie


Diese grundlegende Tendenz weist daraufhin, dass Oberhausen als Teilstadt des Ruhrgebietes gesehen werden muss. Innerhalb dieses Rahmens gibt es jedoch auch Unterschiede. 

Hinweise auf die besondere soziale Situation de Stadt liefern einige sogar im Vergleich zum Ruhrgebiet insgesamt relativ extreme Wahlergebnisse. So schneiden die Grünen in Oberhausen vor allem bei Kommunalwahlen relativ schlecht ab. Ein Beispiel ist auch die Europawahl 2014, in der sie nur 8,1 % erreichten. 

Währenddessen erzielt die Linke vor allem auf kommunaler Ebene vergleichsweise hohe Resultate. Das beweist ein Anteil von 8,0 % bei der Stadtratswahl 2014, die am selben Tag stattfand wie die Europawahl. In dem sozial besonders benachteiligten Quartier Lirich-Süd kam die Linke sogar auf 12,8 %. (Oberhausen 2014, S. 18)



Oberhausens Wähler sozialräumlich gesehen



Für die Analyse stehen für die jeweils letzten Wahlen unterschiedliche Sozialindikatoren zur Verfügung. Zumeist ist die Auswahl der Parteien relativ begrenzt So beschränkt sie sich neben der größeren Parteien wie SPD, CDU, Grünen, Linke und FDP bei bei der Bundestagswahl 2013 auf die Piraten, bei der Europawahl auf die AfD und bei der Kommunalwahl auf die Wählervereinigung BOB.

Die Abgrenzung und Bezeichnung der Stadtteile im Wahlatlas unterscheidet sich zudem von dem im Sozialatlas, sodass keine vollständige Gleichsetzung der Daten möglich ist.


Das gilt auch bespielsweise für die über die Stadtgrenzen bekannte erste deutsche Arbeitersiedlung Eisenheim, die im Sozialstrukturatlas als Sozialraum "Eisenheim, Heide" ausgewiesen ist, im Wahlatlas hingegen Teil des Gemeindewahlbezirks Osterfeld-Heide ist.




Oberhausen-Eisenheim Rundgang (Quelle: youtube)





                            Wahlbeteiligung 2004 - 2014 (Quelle: Wahlatlas Oberhausen)



Im Folgenden soll die Analyse des sozialräumlichen Wählerverhaltens am Beispiel der Wahl zum Stadtrat im Mai 2014 erfolgen, da sich bei dieser kommunalen Entscheidung die lokalen Strukturen erwartungsgemäß besonders gut zeigen dürften, da sich nicht so stark durch die großen Politikthemen überlagert werden.

Wähleranteile der Parteien bei der Stadtratswahl 2014

Partei
Anteil in Prozent
Entwicklung in Prozentpunkten
SPD
39,0
-5,0
CDU
32,9
2,9
Grüne
8,6
-1,8
BOB
8,6
8,6
Linke
8,0
-0,5
FDP
2,8
-4,2


Wie ein Blick auf das Gesamtergebnis Oberhausens zeigt, war dies für die Stadt eine ganz besondre Wahl, da es einer erst kurz vor dem Wahltermin gegründeten Wählervereinigung, dem Bündnis Oberhausener Bürger (BOB) gelungen ist, mit fast 9 % der Stimmen erstmals in den Stadtrat einzuziehen, während die FDP und vor allem die SPD deutliche Verluste zu verzeichnen hatten.

Aber das ist hier nur der Hintergrund für eine Betrachtung kleinräumiger statistischer Zusammenhänge. 

Ein zentraler Zugang zu den sozialräumlichen Strukturen stellen ökologische Korrelationen dar, die die statistischen Zusammenhänge zwischen den Anteilen der Parteien und der Höhe von Sozialindikatoren berechnen. Dabei ist immer zu berücksichtigen, dass sich die Werte nicht auf einzelne Wähler, sondern auf Teilräume beziehen. Das sind in diesem Fall die 39 Gemeindewahlbezirke, die der Wahlatlas als Datengrundlage benutzt.

Dabei wird eine Besonderheit Oberhausens mit seinen drei oder vier fast gleichrangigen Stadtzentren deutlich. Während es noch deutliche Zusammenhänge zwischen den Indikatoren und der Wahlbeteiligung gibt, sind sie für die Parteien eher eine Seltenheit.


Ökologische Korrelationen zwischen den Anteilen der Parteien und ausgewählten Sozialindikatoren bei der Gemeinderatswahl 2014


Indikator
WB
CDU
SPD
Grüne
Linke
FDP
Ausländer
-0,77
-0,48
-0,06
0,01
0,68
-0,30
Frauen
0,48
0,31
0,05
-0,14
-0,43
-0,10
18 - 25
-0,76
-0,57
0,18
-0,27
0,55
-0,26
25 - 35
-0,80
-0,48
-0,14
0,22
0,83
-0,24
35 - 45
-0,70
-0,57
0,02
0,24
0,63
-0,33
45 - 60
0,63
-0,44
0,08
-0,10
-0,66
0,32
60 und mehr
0,71
0,48
0,02
-0,12
-0,58
0,11
Einwohner 16 - 65
-0,62
-0,40
0,00
0,12
-0,49
-0,07
Frauen 16-65
0,61
0,30
0,17
-0,15
-0,70
0,02
Frauen 65 und mehr
-0,31
-0,05
-0,22
0,08
0,45
-0,17
Haushalte mit Kindern
-0,27
-0,39
0,26
-0,12
0,06
-0,08
Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahre
-0,73
-0,33
-0,19
0,06
0,83
-0,14
Arbeitslose
-0,79
-0,32
-0,25
-0,10
0,80
-0,23
Quelle: Wahlatlas
     
Bei der Wahlbeteiligung, die wie der oben dargestellte Vergleich der thematischen Karten von 2014 und 2004 sehr stabile räumliche Strukturen aufweist, zeigen sich hohe Werte in Vierteln, in denen viele Deutsche, ältere Menschen und wenige Arbeitslose wohnen. Das sind also die Zusammenhänge, die auch in anderen Städten gefunden wurden und in einer Kumulation zu den extrem niedrigen Wahlbeteiligungen in vielen sozial benachteiligten Gebieten führen. Das gilt in Oberhausen beispielsweise für Lirich-Süd mit 29,9 %.

Betrachtet man hingegen die Korrelationskoeffizienten für die Parteien, lassen sich für die SPD, die Grünen und die FDP praktisch keine Werte finden, die deutlich von 0,0 abweichen. Das gilt allerdings nicht für die CDU und vor allem die Linke.

Die CDU erreicht vor allem in den Quartieren hohe Stimmenanteile, in denen überdurchschnittlich viele Deutsche und ältere Menschen, aber nur wenige Arbeitslose wohnen.

Ein Kontrastbild hierzu bietet weitgehend die Linke; denn sie besitzt ihre Hochburgen in Wohngebieten mit zahlreichen Arbeitslosen, Ausländern und jüngeren Einwohnern. Hinzu kommen Gemeindewahlbezirke, in denen vergleichsweise viele Männer leben.

Diese Korrelationen zwischen der Verteilung der Sozialindikatoren und den Wähleranteilen der Parteien bleiben zwangsläufig nicht ohne Folgen für die Ähnlichkeit, mit der die Stimmen der Parteien über das Stadtgebiet streuen.


Interkorrelationen der Stimmenanteile der Parteien






CDU
SPD
Grüne
Linke
FDP
CDU
1
-0,56
0,09
-0,52
0,30
SPD

1
-0,46
-0,16
-0,29
Grüne


1
0,16
0,16
Linke



1
-0,15
FDP




1
Quelle: Wahlatlas.

So besteht eine absolut besonders große Korrelation zwischen der CDU und der Linken, die mit r=-0,52 die fast spiegelbildliche Reaktion auf einige Sozialindikatoren ausdrückt. 

Daneben spielt allerdings ein mathematischer Größeneffekt eine Rolle, da hohe Anteile für eine große Partei bereits aus einfachen Gründen der Arithmetik niedrige Anteile für die andere große Partei bedeuten. Daher kann die negative Korrelation zwischen CDU und SPD nicht überraschen, auch wenn für die SPD kein klares sozialstrukturelles Profil erkennbar ist.

Aufgrund seiner Höhe fällt die negative Korrelation zwischen der SPD und Grünen auf, die auch in Oberhausen ihre Wähler in unterschiedlichen Sozialräumen gewinnen. So besitzen die Grünen mit fast 12 % ihre Hochburg in Stadtmitte-Nord, während die Sozialdemokraten hier auf hohe, für sie allerdings unterdurchschnittliche 42,9 % kommen. Auch wenn die Anteilswerte es nicht unbedingt nahelegen, gehen die relative Unterschiede in die Korrelationsrechnung ein und damit auch in de ausgewiesenen Resultate. 


Die AfD in der Europawahl

Zur Europawahl 2014 wurde die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD) in den Oberhausener Wahlatlas aufgenommen, sodass sich erste Informationen über die Resonanz dieser jungen Partei in der Wählerschaft der Ruhrgebietsstadt gewinnen lassen.



Wähleranteil der AfD in der Europawahl 2014 (Quelle: Wahlatlas)


Der Blick auf die Karte weist ein deutliches Süd-Nord-Gefälle aus, d.h. ähnlich wie viele Sozialindikatoren haben die AfD-Anteile eine klare räumliche Struktur. Die Alternative für Deutschland ist dort besonders stark, wo man in Oberhausen vor allem negative soziale Verhältnis erwartet. 

Das ist allerdings nur das Ergebnisse eines ganz schnellen Blicks. Bei genauerem Hinsehen konzentrieren sich die AfD-Hochburgen hingegen unmittelbar an der südlichen Stadtgrenze nach Mühlheim an der Ruhr. So liegt der höchste Anteilswert mit 7,3 % in Styrum.

In den sozial besonders benachteiligten Bezirken Stadtmitte-Süd und Brückentor sind es hingegen nur 5,5 % un 5,0 %.



Ökologische Korrelationen zwischen den Anteilen von Parteien und ausgewählten Sozialindikatoren bei der Europawahl 2014


Indikator
CDU
Linke
AfD
Ausländer
-0,39
0,71
-0,11
Frauen
0,39
-0,38
-0,08
18 - 25
-0,46
0,66
0,16
25 - 35
-0,49
0,80
0,21
35 - 45
-0,57
0,62
-0,13
45 - 60
0,29
-0,69
0,10
60 und mehr
0,52
-0,60
-0,01
18 - 65
-0,49
0,47
-0,07
Frauen 18-65
0,36
-0,62
-0,28
Frauen 65 und mehr
0,03
0,44
0,16
Haushalte mit Kindern
-0,3
0,16
-0,30
Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren
-0,42
0,76
0,42
Arbeitslose
-0,41
0,78
0,21


Wie generell für die Oberhausener Parteien findet man auch für die AfD nur relativ geringe Korrelationen zwischen dem Anteil dieser Partei und den betrachteten Sozialindiktoren. So sind nur die Korrelationen mit der Arbeitslosenquote und dem für Oberhausen besonderen Merkmal für eine soziale Benachteiligung beachtenswert, also dem Anteil der Alleinerziehendenhaushalte bei den Kindern unter 18 Jahren.

Diese geringen Zusammenhänge schlagen sich erwartungsgemäß auch in den Ähnlichkeiten der Parteien nieder.



Interkorrelationen der Stimmenanteile der Parteien



Partei
AfD
CDU
0,21
SPD
-0,09
Grüne
-0,32
Linke
0,22
FDP
0,06
AfD
1,00



Einerseits entspricht die Ähnlichkeitsstruktur der AfD mit den anderen Parteien dem auch in anderen Städten üblichen Muster. Es besteht eine hohe Ähnlichkeit mit der CDU, während mit den Wählersstrukturen der Grünen eine hohe negative Korrelation ausgewiesen wird.

Andererseits führt die Stärke der AfD in Gebieten mit hohen Werten für Indikatoren, de einen Transferstatus anzeigen, zu einer positiven Korrelation mit der Linken, der sogar ganz knapp größer ausfällt als der mit der CDU.






Die Piraten bei der Bundestagswahl 2013


Auch wenn die AfD bei der Bundestagswahl 2013 besser abgeschnitten hat als die Piraten, haben die Oberhausen Wahlstatistiker diese Partei in ihren Wahlatlas als siebte und letzte Partei aufgenommen.

              Wähleranteil der Piraten bei der Bundestagswahl 203 (Quelle: Wahlatlas)

Dabei ist in diesem Fall sogar eine breitere ökologische Analyse möglich, da für 2013 zusätzliche Sozialindikatoren angeboten werden.



Ökologische Korrelationen zwischen den Anteilen der Parteien und ausgewählten Sozialindikatoren bei der Bundestagswahl 2013


Indikator
CDU
Grüne
Linke
Piraten
Ausländer
-0,52
0,19
0,78
0,44
Frauen
0,26
0,05
-0,23
-0,33
18 - 25
-0,56
-0,17
0,55
0,51
25 - 35
-0,63
0,33
0,79
0,68
35 - 45
-0,47
0,32
0,47
0,53
45 - 60
0,48
-0,36
-0,70
-0,46
60 und mehr
0,53
-0,05
-0,49
-0,58
18 - 65
-0,40
-0,03
0,32
0,50
Frauen 18-65
0,64
-0,03
-0,65
-0,65
Frauen 65 und mehr
-0,29
0,35
0,58
0,36
Wanderungssaldo
-0,13

0,35
0,50
0,31
Wanderungsvolumen
-0,20
0,44
0,61

0,41
Einfamilienhäuser
0,42
-0,31
-0,68
 0,53
Gebäude mit 10 Wohnungen und mehr
-0,32

0,66
0,66
0,54
Wohnfläche je Einwohner
0,55
0,25
-0,41
-0,23
Wohnfläche je Wohnung
0,79
0,15
-0,77
-0,45
Haushalte mit Kindern
-0,13
-0,08
-0,08
0,04
Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren
-0,62
0,19
0,82
0,60
Arbeitslose
-0,62
0,26
0,87
0,48
Einkünfte (2004)
0,85
0,01
-0,79
0,50
Quelle: Wahlatlas.

Relativ hohe Korrelationen findet man für die Piraten bei den unteren Altersgruppen der Bevölkerung, genauer den 18- bis 45-jährigen, sowie in Gebieten mit einem höheren Ausländer- und Männeranteil.

Neben diesen eindeutigen demografischen Aussagen erreichen die Piraten höhere Anteilswerte eher in Gebieten mit einem niedrigen sozialen Status und einem höheren Transferstatus. Das lässt sich zumindest aus der Wohnungsgröße und der Arbeitslosenquote schließen. Eher widersprüchlich sind hingegen die Zusammenhänge mit den Bauformen, wo es positive ökologische Korrelationen sowohl mit dem Anteil der Einfamilienhäuser als auch den Hochhäusern in einem Viertel gibt.

Bei diesen Daten muss jedoch der niedrige Stimmenanteil der Piraten berücksichtigt werden, sodass sich auch reine Zufallseffekte nicht völlig ausschließen lassen; denn in ihrer Hochburg Stadtmitte-Nord errechten die Piraten 3,9 % der Stimmen, während es in ihren schwächsten Bezirk, Sterkrade-Nord, 2,1 % waren.

Diese positiven und negativen Zusammenhänge finden ihren Niederschlag in den räumlichen Ähnlichkeiten der Wähleranteile für die einzelnen Parteien.



Interkorrelationen der Stimmenanteile der Parteien



Parteien
Piraten
CDU
-0,67
SPD
0,16
Grüne
0,23
Linke
0,54
FDP
-0,23
Piraten
1,00
Quelle: Wahlatlas.


Geht man nach den Interkorrelationen der Wählerstrukturen ist es nach den Daten für Oberhausen ganz eindeutig: die Piraten passen in das rot-grüne Lager, denn sie weisen positive Werte für die drei Parteien Linke, Grüne und SPD auf. Mit der CDU besteht hingegen eine sehr hohe negative Korrelation, Entsprechendes gilt allerdings weniger stark ausgeprägt auch für die FDP.

Gleichzeitig ähnelt die Verteilung der Piraten-Wähler sehr denen der Linken und deutlich schwächer auch denen der Grünen.



Eine sozialräumliche Analyse des BOB





Die erstmalige Beteiligung des neu gegründeten Bündnisses Oberhausener Bürger (BOB) führte nicht nur zu neuem Material für sozialräumliche Analysen der Wählerschaft, sondern stellt vor allem ein herausragendes Ereignis in der Oberhausener Parteiengeschichte, denn mit dem BOB konnte erstmals in der inzwischen schon recht langen Zeit nach dem Endes des Zweiten Weltkrieges eine unabhängige Wählergruppe in den Stadtrat einziehen.

Mit dem BOB gelang es einer Gruppierung, die sich erst Mitte Januar 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt hatte, auf Anhieb fast 9% der Stimmen zu erringen und damit in Fraktionsstärke in den Stadtrat einzuziehen.

Vorläufer vom BOB ist, wenn man nach personellen Verflechtungen sucht, eine Bürgerinitiative, die sich für den Erhalt eines Jugendheims eingesetzt und dabei ein universitäres Gutachten heftig attackiert hat. Inzwischen konnte diese Wählergruppe ein breiteres Netzwerk von Organisationen aufbauen, das neben der Wählervereinigung und dem Verein "Wir sind Oberhausen" auch ein Bürgerforum im Internet umfasst, das hier für eine transparentere Politik in Oberhausen sorgen soll.(Vollmer 2014)

Die Hauptkritik vom BOB richtet sich gegen die für die Öffentlichkeit undurchsichtige Kommunalpolitik in Oberhausen. Dabei steht vor allem die regierende SPD am Pranger, die für das BOB "verfilzt" und mit der "Verwaltung so verwoben" ist, dass man nicht weiß, "wo die Politik beginnt und Verwaltung aufhört.“

Ein zweiter Kritikpunkt neben dieser Vermengung von Politik und Verwaltung, also einer mehr oder weniger ausgeprägten Verwaltungsherrschaft, ist das Fehlen einer längerfristigen Politikkonzeption. So entscheiden die Gremien aus der Sicht des BOB alles aus dem Augenblick heraus, weil die "Politik keine Visionen, "keine weitsichtige Planung besitzt."

BOB hat sich damit vor allem für einen neuen Politikstil in Oberhausen eingesetzt, der "Klarheit und Transparenz für unsere Stadt Oberhausen !" verlangt. Das belegen sogar de zehn Punkte des Wahlprogramms, in denen es weniger um einzelne Wohltaten für Klientelgruppen, sondern einen transparenten Politikstil mit viel Bürgerengagement geht.


Wähleranteile des BOB (Quelle: Wahlatlas)



Nachdem BOB mit diesem Programm in der Stadtratswahl 2014 aus dem Stand 8,6 % der Stimmen gewonnen hat, ist man mit 5 Sitzen im Stadtrat vertreten. Die gewinne resultieren dabei vor allem aus Verlusten der SPD und der FDP.

Trotz ihrer generellen politischen Programmatik handelt es sich, wie ein Blick auf die Karte zeigt, um eine stark lokal ausgerichtete Wählervereinigung, deren Hochburgen in Osterfeld liegen. So rangiert hier Rothebusch mit 15,8 %, vor Osterfeld-Heide mit 14,6 % und Osterfeld-Mitte mit einem Wähleranteil von 12,5 %.


Aufgrund dieses lokalen Schwerpunktes bestehen für das Bündnis in einer Stadt wie Oberhausen, die ohnehin aufgrund ihres komplexen sozialstrukturellen Aufbaus auch für die anderen Parteien nur geringe ökologische Zusammenhänge mit den sozialräumlichen Indikatoren aufweist, kaum interpretierfähige Zusammenhänge. 

Greift man dennoch die relativ höchsten heraus, so erzielte BOB hohe Werte in Gemeindewahlbezirken mit relativ vielen Einwohnern zwischen 18 und 25 Jahen, also in der Ausbildungszeit, Gebieten mit Ausländern und mit Haushalten mit Kindern.


Interkorrelationen zwischen den Anteilen der Parteien und ausgewählten Sozialindikatoren bei der Stadtratswahl 2014

  
Indikator
CDU
SPD
Grüne
Linke
FDP
BOB
Ausländer
-0,48
-0,06
0,01
0,68
-0,30
0,27
Frauen
0,31
0,05
-0,14
-0,43
-0,10
-0,04
18 - 25
-0,57
0,18
-0,27
0,55
-0,26
0,33
25 - 35
-0,48
-0,14
0,22
0,83
-0,24
0,12
35 - 45
-0,57
0,02
0,24
0,63
-0,33
0,23
45 - 60
-0,44
0,08
-0,10
-0,66
0,32
-0,23
60 und mehr
0,48
0,02
-0,12
-0,58
0,11
-0,17
Einwohner 16 - 65
-0,40
0,00
0,12
-0,49
-0,07
0,08
Frauen 16-65
0,30
0,17
-0,15
-0,70
0,02
-0,01
Frauen 65 und mehr
-0,05
-0,22
0,08
0,45
-0,17
-0,01
Haushalte mit Kindern
-0,39
0,26
-0,12
0,06
-0,08
0,24
Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren
-0,33
-0,19
0,06
0,83
-0,14
0,03
Arbeitslose
-0,32
-0,25
-0,10
0,80
-0,23
0,11

Damit weist BOB ähnlich wie andere Oberhausener Parteien keine größeren ökologischen Korrelationen mit den Sozialindikatoren auf. Die besondere Stadtstruktur und die räumliche Schwerpunktbildung in Osterfeld dürften dafür verantwortlich sein.

Wie bei der AfD muss das jedoch nicht bedeuten, dass auch die Interkorrelationen mit den anderen Parteien nur wenig ausgeprägt sind.


Interkorrelationen der Stimmenanteile der Parteien

Partei
BOB
CDU
-0,39
SPD
-0,09
Grüne
-0,25
Linke
0,07
FDP
-0,35
BOB
1

Danach scheinen sich die BOB-Wähler auf andere Bezirke zu konzentrieren als die der anderen Parteien, denn alle Werte sind negativ oder kaum von 0,0 verschieden. Der größte Unterschied besteht dabei zwischen der Verteilungen der Wähler vom Bündnis und denen von CDU, der FDP und Grünen.

Da die BOB-Anteile in der Stadtratswahl 2014 erstmals gewonnen wurden, kann eine Korrelation mit der Gewinnen und Verlusten der Parteien in den Wahlbezirken weitere Hintergründe der Entwicklung offen legen.


Interkorrelationen der BOB-Anteile und der Anteilsveränderungen der anderen Parteien


Partei
BOB
CDU
-0,59
SPD
-0,25
Grüne
0,00
Linke
-0,21
FDP
0,11


Eine ökologische Korrelation, die nicht nur etwas über Ähnlichkeiten aussagt, ist der Zusammenhang zwischen den aktuellen BOB-Anteilen und der Verlusten der SPD. Hier liegt der Koeffizient bei r=-0,25. Das Bündnis hat also dort gewonnen, wo die SPD verloren hat. Das wird auch durch eine weitere Korrelation bestätigt. Wenn man die BOB-Werte mit den SPD-Anteilen von 2009 korreliert, wird kein Zusammenhang ausgewiesen. Mit anderen Worten ist also die jetzige negative Korrelation weitgehend durch eine Wählerwanderung entstanden.

Allerdings hat auch BOB überall dort gut abgeschnitten, wo die CDU ein unterdurchschnittliches Ergebnis aufweist. Es wäre also falsch, wenn man BOB als eine Abspaltung von SPD-Wählern verstehen wollte. Dagegen sprechen auch die Programmpunkte und die Sozialstruktur der führenden Mitglieder, zu denen neben Architekten u.a. eine Steuerberaterin und ein Professor zählen, der sich für die Siedlung Eisenheim besonders engagiert hat.


Von ihre Wählerschaft scheint das Bündnisses Oberhausener Bürger (BOB) daher auf zwei Beinen zu stehen: einer guten personellen Verortung in Osterfeld und einer erfolgreichen Ansprache von Sozialdemokraten und Wählern anderer Parteien, die mehr Demokratie und weniger intransparente Absprachen zwischen Politik und Verwaltung im Stadtrat wollen.




                                                             Wahlplakat der BOB




Quellen:

Farwick, AndresAmonn, Jan u.a.Sozialraumanalyse Emscherregion, Bochum 2012.

Sroka, Marcel, BOB streitet um richtigen Ton im Wahlkampf, in: WAZ vom 5.4.2014.

Stadt Oberhausen. Bereich Statistik un Wahlen (Hg.), Bundestagswahl 2013. Ergebnisdokumentation. Vorläufige Ergebnisse, Oberhausen 2013. (Heft 49. Beiträge zum Wahlgeschehen)

Stadt Oberhausen. Bereich Statistik un Wahlen (Hg.), Kommunalwahlen und Europawahl am 25. Mai 2014, Oberhausen 2014. (Heft 50. Beiträge zum Wahlgeschehen)

Vollmer, Dennis, Neue Bürger-Partei will zur Wahl 2014 antreten, in: WAZ vom 5.12.2013.

Vollmer, Dennis, Wer und was steckt hinter BOB?, in: WAZ vom 26.5.2014.

Weltmann, StephanieHand in Hand die Probleme in Oberhausen-Tackenberg angehen,in: WAZ vom 8.3.2012.

Weltmann, 
StephanieBürger kritisieren Jugend-Gutachten, in: WAZ vom 5.2.2013.



Anhang:



Kommunalwahl 2014



Indikator
WB
CDU
SPD
Grüne
Linke
FDP
BOB
Deutsche
0,77
0,48
0,06
-0,01
-0,68
0,30
-0,27
Ausländer
-0,77
-0,48
-0,06
0,01
0,68
-0,30
0,27
Männer
-0,48
-0,31
-0,05
0,14
0,43
0,10
0,04
Frauen
0,48
0,31
0,05
-0,14
-0,43
-0,10
-0,04
18 - 25
-0,76
-0,57
0,18
-0,27
0,55
-0,26
0,33
25 - 35
-0,80
-0,48
-0,14
0,22
0,83
-0,24
0,12
35 - 45
-0,70
-0,57
0,02
0,24
0,63
-0,33
0,23
45 - 60
0,63
-0,44
0,08
-0,10
-0,66
0,32
-0,23
60 und mehr
0,71
0,48
0,02
-0,12
-0,58
0,11
-0,17
16 - 65
-0,62
-0,40
0,00
0,12
-0,49
-0,07
0,08
Frauen 16-65
0,61
0,30
0,17
-0,15
-0,70
0,02
-0,01
Frauen 65 und mehr
-0,31
-0,05
-0,22
0,08
0,45
-0,17
-0,01
Männer 16 - 65
-0,61
-0,30
-0,17
0,15
0,70
-0,02
0,00
Männer 65 und mehr
0,31
0,05
0,22
0,08
-0,45
0,17
0,01
Haushalte mit Kindern
-0,27
-0,39
0,26
-0,12
0,06
-0,08
0,24
Alleinerziehende
-0,73
-0,33
-0,19
0,06
0,83
-0,14
0,03
Arbeitslose
-0,79
-0,32
-0,25
-0,10
0,80
-0,23
0,11


Interkorrelationen der Wähleranteile der Parteien





CDU
SPD
Grüne
Linke
FDP
BOB
CDU
1
-0,56
0,09
-0,52
0,30
-0,39
SPD

1
-0,46
-0,16
-0,29
-0,09
Grüne


1
0,16
0,16
-0,25
Linke



1
-0,15
0,07
FDP




1
-0,35
BOB





1


 Europawahl 2014


 

Indikator
WB
CDU
SPD
Grüne
Linke
FDP
AfD
Deutsche
0,75
0,39
0,16
-0,08
-0,71
0,39
0,11
Ausländer
-0,75
-0,39
-0,16
0,08
0,71
-0,39
-0,11
Männer
-0,48
-0,39
-0,08
0,09
0,38
-0,08
0,08
Frauen
0,48
0,39
0,08
-0,09
-0,38
0,08
-0,08
18 - 25
-0,81
-0,46
-0,07
-0,24
0,66
-0,43
0,16
25 - 35
-0,77
-0,49
-0,34
0,19
0,80
-0,24
0,21
35 - 45
-0,69
-0,57
-0,03
0,32
0,62
-0,38
-0,13
45 - 60
0,61
0,29
0,25
-0,19
-0,69
0,29
0,10
60 und mehr
0,71
0,52
0,09
-0,13
-0,60
0,30
-0,01
18 - 65
-0,63
-0,49
-0,06
0,10
0,47
0,24
-0,07
Frauen 18-65
0,55
0,36
0,33
-0,19
-0,62
-0,02
-0,28
Frauen 65 und mehr
-0,27
0,03
-0,43
0,12
0,44
0,08
0,16
Männer 18 - 65
-0,55
-0,36
-0,33
0,19
0,62
0,02
-0,16
Männer 65 und mehr 
0,27
-0,03
0,43
-0,12
-0,44
-0,08
-0,16
Haushalte mit Kindern
-0,30
-0,3
0,28
-0,03
0,16
-0,37
-0,30
Alleinerziehende
-0,70
-0,42
-0,31
0,00
0,76
-0,25
0,42
Arbeitslose
-0,75
-0,41
-0,29
0,07
0,78
-0,28
0,21


Interkorrelationen der Wähleranteile der Parteien






CDU
SPD
Grüne
Linke
FDP
AfD
CDU 1
-0,48


0,07


-0,54


0,40


0,21
SPD



1
-0,49


-0,33


-0,42


-0,09
Grüne







1
0,05


0,36


-0,32
Linke











1
-0,29


0,22
FDP















1
0,06
AfD



















1


Bundestagswahl am 22. 9. 2013



Indikator
WB
CDU
SPD
Grüne
Linke
FDP
Piraten
Deutsche
0,83
0,52
0,02
-0,19
-0,78
0,32
-0,44
Ausländer
-0,83
-0,52
-0,02
0,19
0,78
-0,32
0,44
Männer
-0,34
-0,26
0,04
-0,05
0,23
-0,02
0,33
Frauen
0,34
0,26
-0,04
0,05
-0,23
0,02
-0,33
18 - 25
-0,74
-0,56
0,24
-0,17
0,55
-0,42
0,51
25 - 35
-0,86
-0,63
-0,05
0,33
0,79
-0,32
0,68
35 - 45
-0,63
-0,47
0,06
0,32
0,47
-0,27
0,53
45 - 60
0,71
0,48
0,04
-0,36
-0,70
0,38
-0,46
60 und mehr
0,66
0,53
-0,12
-0,05
-0,49
0,24
-0,58
18 - 65
-0,50
-0,40
0,11
-0,03
0,32
-0,14
0,50
Frauen 18-65
0,71
0,64
-0,12
-0,03
-0,65
0,28
-0,65
Frauen 65 und mehr
-0,57
-0,29
-0,22
0,35
0,58
-0,12
0,36
Männer 18 - 65
-0,71
-0,64
0,12
0,03
0,65
-0,28
0,65
Männer 65 und mehr 
0,57
0,29
0,22
-0,35
-0,58
0,12
-0,36
Wanderungssaldo
-0,50
-0,13


-0,36


0,35
0,50

-0,05
0,31
Wanderungsvolumen
-0,59
-0,20


-0,48


0,44
0,61


0,11


0,41
Einfamilienhäuser
0,61
0,42


0,22

-0,31
-0,68
0,20


0,53
Gebäude mit 10 Wohnungen und mehr
-0,62
-0,32


-0,40


0,66
0,66
0,05


0,54
Wohnfläche je Einwohner
0,64
0,55
-0,47
0,25
-0,41
0,53
-0,23
Wohnfläche je Wohnung
0,80
0,79
-0,38


0,15
-0,77
0,69


-0,45
Haushalte mit Kindern
-0,16
-0,13
0,32
-0,08
-0,08
-0,17
0,04
Alleinerziehende
-0,77
-0,62
-0,07
0,19
0,82
-0,35
0,60
Arbeitslose
-0,87
-0,62
-0,04
0,26
0,87
-0,40
0,48
Einkünfte (2004)
0,87
0,85
-0,38


0,01
-0,79
0,68


0,50


Interkorrelationen der Wähleranteile der Parteien





CDU
SPD
Grüne
Linke
FDP
Piraten
CDU
1
-0,61

0,12

-0,70

0,69

-0,67

SPD

1

-0,59

-0,02

-0,68

0,16

Grüne


1

0,17

0,35

0,23

Linke



1

-0,48

0,54

FDP




1

-0,23

Piraten





1



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